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Joachim Lohse
April 22, 2025
Die effiziente Überwachung von ABB-Ladegeräten ist entscheidend, um deren Zuverlässigkeit zu gewährleisten, die Verfügbarkeit aufrechtzuerhalten und den Energieverbrauch zu optimieren. In diesem umfassenden Leitfaden werden ABB-Ladegeräte für Elektrofahrzeuge, ihre Konnektivitätsoptionen, Fernüberwachungsfunktionen und die Herausforderungen bei der Integration von Software von Drittanbietern beschrieben.
ABB-Ladegeräte sind für eine Vielzahl von Anwendungen konzipiert, darunter:
ABB DC-Schnellladegeräte eignen sich ideal für das schnelle Laden von Elektrofahrzeugen (EVs) in Umgebungen mit hoher Nachfrage. Modelle wie die Terra-Serie bieten eine Leistung von bis zu 350 kW und sind daher in Bus- und Lkw-Depots weltweit beliebt, darunter in den USA, Europa, Afrika und Lateinamerika.
AC-Ladegeräte von ABB eignen sich perfekt für das Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz und bieten eine Leistung von bis zu 22 kW (220 V) oder 7 kW (120 V). Sie werden auch in Nachtdepots für Lieferfahrzeuge auf der letzten Meile eingesetzt.
ABB-Ladegeräte sind für ihre erstklassigen Preise und ihre hohe Zuverlässigkeit bekannt und eine gute Wahl für Besitzer von Ladestationen. Bei dem Versuch, sie in Überwachungssoftware von Drittanbietern für die Fernüberwachung zu integrieren, können jedoch Probleme auftreten. Diese Herausforderungen werden später in diesem Artikel detailliert beschrieben.
Die Internetverbindung ist eine Voraussetzung für die Fernüberwachung von ABB-Ladegeräten. Hier sind die gängigsten Methoden:
Die meisten ABB-Ladegeräte sind mit integrierten Ethernet-Anschlüssen für kabelgebundene Internetverbindungen ausgestattet, sodass Ethernet die zuverlässigste Methode ist, um eine stabile Konnektivität zu gewährleisten. Zur Einrichtung schließen Sie einfach ein Ethernet-Kabel an das ABB EV-Stationsladegerät an und konfigurieren Sie die Netzwerkeinstellungen über die Benutzeroberfläche oder das Webportal. Dieser Ansatz bietet die höchste Verfügbarkeit und unterstützt die Implementierung von Redundanzen. Sie können beispielsweise alle Ladegeräte mit einem zentralen Router verbinden, der über eine eigene kabelgebundene Internetverbindung verfügt und durch SIM-Karten als Backup ergänzt wird. Selbst an Orten ohne kabelgebundenen Internetzugang bietet ein zentraler Router mit SIM-Karten eine zuverlässige und robuste Konnektivitätslösung. Ein zentraler Router mit kabelgebundener Internetzugang und Backup-SIM-Karten kann die Zuverlässigkeit weiter verbessern.
Einige ABB EV-Ladegeräte bieten Wi-Fi-Konnektivität, die direkt am Ladegerät oder mit den Konfigurationstools von ABB konfiguriert werden kann. Diese Option ist kostengünstig und eignet sich besonders für AC-Ladegeräte, insbesondere in Szenarien, in denen ein größerer Empfangsbereich erforderlich ist und eine zusätzliche Verkabelung nicht praktikabel ist. Wi-Fi-Verbindungen können jedoch in größeren Bereichen aufgrund möglicher Signalunterbrechungen weniger zuverlässig sein. Daher ist es wichtig, die Reichweite und Stabilität des Netzwerks zu überprüfen, bevor Sie sich für diese Methode entscheiden.
Für abgelegene Standorte ohne zuverlässigen Kabel- oder Wi-Fi-Zugang können ABB-Ladegeräte integrierte Mobilfunkmodems verwenden. Diese bieten zwar eine unabhängige Konnektivität, benötigen jedoch mehrere SIM-Karten und haben möglicherweise eine begrenzte Signalstärke.
Beim Anschluss von ABB-Ladegeräten an das Internet ist es unerlässlich, grundlegende Datenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Stellen Sie sicher, dass auf den ABB-Ladegeräten für Elektrofahrzeuge die neueste Software zur Unterstützung der Verschlüsselungs- und Authentifizierungsfunktionen ausgeführt wird. Obwohl Cyberangriffe auf Ladenetzwerke selten sind, reduzieren diese Vorsichtsmaßnahmen das Risiko erheblich. Die Implementierung dieser Sicherheitsmaßnahmen ist in der Regel kostengünstig und erfordert nur minimale zusätzliche Investitionen, was sie zu einem praktischen Schritt zum Schutz Ihres Systems macht. Prüfen Sie, welche Sicherheitsprofile werden vom Ladegerät unterstützt um die beste Entscheidung zu treffen.
Nachdem Sie die Internetverbindung vor Ort hergestellt haben, besteht der nächste Schritt darin, Ihr ABB-Ladegerät mit Ihrer Überwachungsplattform über den OCPP-Protokoll. Als einer der ersten Anwender von OCPP sind ABB-Ladegeräte mit einer Vielzahl von Drittanbietersoftware kompatibel. Es wird jedoch empfohlen, sich nicht auf die native Überwachungssoftware von ABB zu verlassen, da diese veraltet ist und nicht über die fortschrittlichen Funktionen verfügt, die für große Ladestationen oder Operationen mit hoher Verfügbarkeit erforderlich sind.
Wenden Sie sich an unseren Support für weitere Informationen und Anleitungen während dieses Prozesses.
ABB-Ladegeräte liefern umfangreiche Daten für die Fernüberwachung und -optimierung. Zu den wichtigsten Kennzahlen gehören:
Diese Daten sind entscheidend für die Nutzung intelligenter Ladefunktionen, die Verwaltung der Netzverbindungen und die Optimierung der Energiekosten. Wenn Sie intelligente Ladefunktionen zur Strom- und Energiemanagement verwenden, melden ABB-Ladegeräte die Ausgangsleistung als Reaktion auf Ihre Befehle. Diese Funktion ist für Szenarien wie die Überbelegung der Netzanschlüsse oder die Anpassung an variable Energiepreise unerlässlich, um ein effizientes Energiemanagement und eine Kostenoptimierung zu gewährleisten.
ABB-Ladegeräte sind zwar robust, Benutzer können jedoch bei der Integration von Fernüberwachungssoftware von Drittanbietern auf Hindernisse stoßen:
Die Verwendung von ABB-Software zur Verwaltung von ABB-Ladegeräten ist in der Branche üblich und aufgrund der fortschrittlichen Funktionen, Funktionen auf Unternehmensebene und der höheren Verfügbarkeit, die diese Plattformen bieten, häufig die bevorzugte Wahl. ABB unterstützt diesen Ansatz jedoch nicht immer in vollem Umfang, und Kunden können beim Anschließen von Ladegeräten oder bei der Durchführung von Firmware-Updates vor Herausforderungen stehen. Die Antworten des Supports können langsam sein, und bei einigen Problemen dauert es Wochen, bis sie behoben sind. In bestimmten Fällen sind Firmware-Updates möglicherweise nicht möglich, da die Ladegeräte das OCPP-Protokoll nicht vollständig erfüllen, was zu weiteren Komplikationen führt.
Ebenso kann es bei der Integration von ABB-Ladegeräten mit OCPP-Software von Drittanbietern eine Herausforderung sein, auf die gesamte Bandbreite der OCPP-Daten zuzugreifen. In den Standardeinstellungen fehlen häufig wichtige Mess- und Sitzungsinformationen, sodass komplizierte Anpassungen innerhalb der ABB-Konfiguration erforderlich sind. Die Lösung dieser Probleme kann eine komplexe Navigation erfordern und hängt vom ABB-Support ab, dessen Bereitstellung mehrere Tage in Anspruch nehmen kann.
Bei der Integration eines Energiemanagementsystem, es ist wichtig, dass das Ladegerät die von der Energiemanagement-Software ausgegebenen Befehle konsequent befolgt. In vielen Fällen deaktivieren die Standardeinstellungen der ABB-Ladegeräte diese Funktion jedoch. Um das Problem zu lösen, sind häufig Konfigurationsänderungen erforderlich, deren Behebung aufgrund von Verzögerungen bei der Inanspruchnahme des Supports von ABB mehrere Tage dauern kann.
Die effektive Überwachung von ABB-Ladegeräten mit einer Fernüberwachungssoftware ist unerlässlich, um die Leistung zu optimieren und die Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Wenn Sie wissen, welche Arten von Ladegeräten, Internetverbindungsoptionen und verfügbaren Dateneinblicken verfügbar sind, können Sie ein robustes Überwachungssystem einrichten, das auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. ABB-Ladegeräte bieten zwar eine hohe Leistung, ihre Integration mit Software von Drittanbietern kann jedoch zu Herausforderungen führen, die Beharrlichkeit und technisches Fachwissen erfordern. Wenn Sie diese Anleitung befolgen, können Sie diese Hindernisse überwinden und den Wert Ihrer ABB-Ladegeräte für die Fernüberwachung maximieren. Wenn Sie zusätzliche Unterstützung benötigen, werden die Ingenieure von Ampcontrol einen Anruf einrichten.
Ampcontrol ist eine Cloud-basierte Software, die sich nahtlos mit Ladenetzwerken, Fahrzeugen, Flottensystemen und anderen Softwaresystemen verbindet. Keine Hardware erforderlich, nur eine einmalige Integration.